Beelitz Heilstätten Part II Operationssaal – Chirurgie

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Beelitz Heilstätten Chirurgie / Surgery

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Beelitz Heilstätten Chirurgie

Beelitz Heilstätten Chirurgie

Morbide Beelitz Heilstätten Operationssäle. Fortsetzung der Bildergalerie Beelitz Heilstätten.
Die zweite Galerie befasst sich ausschließlich mit dem Krankenhaus- Chirurgie- und OP-Trakt.
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Viel Spaß beim Rundgang durch die Fachklinik Ihres Vertrauens für Lungenkrankheiten und Tuberkulose.

Ab dem Jahr 1894 beabsichtigte die Landesversicherungsanstalt Berlin, die LVA, den Bau von vier Heilstätten nahe der Stadt Beelitz: zwei Lungenheilstätten und zwei Sanatorien jeweils für Männer und Frauen.

Die dritte Bauperiode von 1926 bis 1930 umfasste vor allem den Neubau der Zentralwäscherei (1926) und des Chirurgie-Pavillons (1928 – 1930) auf dem Gebiet der Lungenheilstätte für Frauen. Neubau und Betrieb der Chirurgie folgten der medizinisch-technischen Orientierung jener Zeit, bei der der chirurgische Eingriff als notwendige und zukunftsbedeutsame Behandlungsformen angesehen wurde. Die Lungenchirurgie wurde jedoch durch die Ende der vierziger Jahre rasch aufkommende Chemotherapie der Tuberkulose weitgehend abgelöst.

Während des 2. Weltkrieges dienten die Heilstätten erneut dem Militär als Lazarett und Lungenheilstätte. Ab 1942 wurde südlich des Frauen-Sanatoriums die Krankenhaus-Sonderanlage Beelitz als Ausweichkrankenhaus für Potsdam errichtet. Architekt dieses Behelfskrankenhauses war Egon Eiermann, der eine aus dem Pavillonsystem abgeleitete kammartige Anordnung einzelner Stationen entwarf. Die Klinik beherbergte nach 1945 bis 1998 die (sog. deutsche) Fachklinik für Lungenkrankheiten und Tuberkulose Beelitz-Heilstätten.

Durch Kriegseinwirkungen wurden einige Gebäude beschädigt. Die Kirche der Heilstätten wurde stark zerstört und in späteren Jahren abgerissen, vom imposanten Wohnhaus der ledigen Ärzte von 1906 blieb lediglich ein Rest des Erdgeschosses stehen. Bis heute sichtbares Zeugnis der Zerstörungen ist die noch bestehende Ruine des großen Lungenheilgebäudes für Frauen von 1907.

Die Heilstätten blieben nach 1945 militärisches Sperrgebiet und beherbergten das zentrale Militärhospital der Westgruppe der sowjetischen Truppen, das größte Hospital außerhalb des eigenen Territoriums. Die Bauten blieben damit in ihrem Gesamtbestand erhalten und von umfangreichen Totalmodernisierungen oder Abrissen verschont (Fotografien des Militärhospitals 1992).

Beelitz Heilstätten Chirurgie
Eine neue Epoche der Beelitzer Heilstätten beginnt 1994 mit dem Abzug der sowjetischen Garnison aus Beelitz und der Rückübertragung des Geländes an den Alteigentümer, die LVA Berlin. Da die Landesversicherungsanstalt das 1995 unter Denkmalschutz gestellte Gesamtensemble nicht erhalten bzw. sanieren kann, wird das rund 200 ha große Gelände von der Beelitz Heilstätten GmbH & Co. KG, einer Tochter der Unternehmensgruppe Roland Ernst, erworben.

Ziel der Planungen der Stadt Beelitz und der Projektentwicklerin ist die Renaissance des Standortes vor allem für medizinische und gesundheitsvorsorgende Einrichtungen. Begonnen wird 1997 mit der Sanierung des Gebäudes der ehemaligen Lungenheilstätte für Männer und – nach Aufgabe der Lungenfachklinik – auch die Wiedernutzung der Krankenhausanlage von Egon Eiermann. Der neue Gesundheitspark Beelitz umfasst u.a. die neurologische Rehabilitationsklinik, eine Rehabilitationsklinik für Kinder und Jugendliche, eine Parkinson-Klinik für Bewegungsstörungen, eine Langzeitpflegestation und die Akademie zur Ausbildung von Pflege- und Gesundheitsberufen.

Begonnen wird auch mit der Entwicklung von Beelitz-Heilstätten zum Wohnstandort. 1997 wird gemeinsam mit dem Deutschen Familienverband ein Eigenheimgebiet für kostengünstige und familienfreundliche Ein- und Zweifamilienhäuser erschlossen. Der Standort soll zu einem neuen Beelitzer Ortsteil für rund 3.000 Einwohner und rund 1.000 Arbeitsplätze entwickelt werden. Grundlegende Infrastrukturen werden geschaffen. Die Haupttrinkwasser- und Abwasserleitungen werden neu gebaut. Das Wasserwerk Heilstätten wird modernisiert und erweitert. Lärmschutzanlagen entlang der Bahn werden errichtet.

Der Landkreis Potsdam-Mittelmark unterstützt den Prozess mit eigenen Investitionen. Es wird entschieden, den Neubau des Feuerwehrtechnischen Zentrums von Potsdam-Mittelmark in Beelitz-Heilstätten zu errichten. Gleichzeitig wird durch die Übernahme des Heiz- und Maschinenhauses eines der zentralen Denkmalgebäude saniert und damit der Förderverein Heiz-Kraft-Werk Beelitz-Heilstätten e.V. gestärkt, der sich die Rekonstruktion der technischen Anlagen zur Aufgabe gemacht hat.

Seit dem Jahr 2000 ist der Prozess deutlich ins Stocken geraten. Das Konzept der Wiedernutzung des historischen Areals und die Sanierung der Denkmalsubstanz stagniert infolge der Insolvenz der Eigentümergesellschaft. Zahlreiche historische Gebäude sind von Verfall bedroht.

Quelle: http://www.heilstaetten.beelitz-online.de

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