Stadtbad Halle

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Stadtbad Halle

Stadtbad Halle Saale

Stadtbad Halle Saale

Historisches Stadtbad Halle. Hier zu sehen – das Damenbad. Beachten Sie das Copyright!

Das historische hallesche Stadtbad wurde 1913-1915 erbaut. 1995 wurde die Fassade im Jugendstil saniert. Warum dann auf Marodes.de? Im Inneren hat sich das Bad seinen während der DDR-Zeiten zugelegten maroden Charme bewahrt.
Das Bad mit eigenem Wasserturm verfügt über ein wunderschönes rundes Damenbad, ein rechteckiges Herrenbecken und ein römisch-irisches Dampfbad.

Das Stadtbad besteht aus zwei Schwimmhallen, eine mit einem rechteckigen Schwimmbecken mit 312 Quadratmetern und eine kleinere mit ovalem Becken und 160 Quadratmetern Wasserfläche. Das größere war ursprünglich Männern, das kleinere Frauen vorbehalten. Hinzu traten zahlreiche Wannen- und Brausebäder sowie ein römisch-irisches Bad. Zusammen gaben sie dem Stadtbad den Charakter einer auf die Gesundheitspflege der Bevölkerung ausgerichteten Einrichtung. Es galt bei Errichtung als eine der größten und modernsten ihrer Zeit. Beide Badehallen besitzen umlaufende, emporenähnliche Umgänge, hinter denen sich Umkleidemöglichkeiten befinden. Während die Frauenschwimmhalle noch ihre bauzeitliche, kuppelförmige Rabitzdecke besitzt, wurde die Decke der Männerschwimmhalle – ebenfalls eine Rabitzdecke, jedoch in Tonnenform – schon in den 1970er Jahren abgebrochen. Belichtet wurden beide Hallen ursprünglich über halbkreisförmige Stichkappenfenster.

Die Frauenhalle wurde aufgrund von Zweifeln an der vollen Tragfähigkeit der Rabitzdecke am 17. Oktober 2012 gesperrt und nach umfänglichen Sanierungsmaßnahmen am 20. Oktober 2014 wieder eröffnet.

Das Gebäude besitzt einen massiven Turm, der einen Wasserbehälter zur Versorgung beider Schwimmhallen enthält. Die Funktion eines Ausgleichsbehälters existiert heute nicht mehr. Die Turmspitze war bis nach dem Zweiten Weltkrieg mit einer überlebensgroßen Figur bekrönt. Diese männliche Figur, einem Turmspringer nachempfunden, stammt aus der Männicke-Werkstatt und gilt heute als verloren.

Die Baukeramik ist reichhaltig und dem Bauschmuck des Sparkassenhauptgebäudes in der Rathausstraße von Wilhelm Jost (1913–1916) sehr ähnlich. Einige Stilelemente entstammen dem Jugendstil.

Den an der Außenfassade befindlichen hölzernen Uhrerker, entworfen von Martin Knauthe, realisierte der Bildhauer Christian Schmidt. Die Skulpturen Fischmann & Fischweib auf dem Vordach zur Eingangshalle stammen vom Bildhauer Paul Horn. Die sich zu beiden Seiten des Eingangsportals befindlichen Meeresplastiken sind Werke des Bildhauers Christian Schmidt.

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