Sanatorium Sonnenfels
Rudolf Wasmund plante den Neubau des zeitgemäßen Kurhauses Sanatorium Sonnenfels jenseits des Sülze-Baches, unmittelbar hinter seiner kleinen Heilanstalt.
Mit der Ausarbeitung entsprechender Baupläne beauftragte er das renommierte Charlottenburger Architekturbüro Mohr & Weidner.
In den Jahren 1911–1912 wurde der Neubau des Sanatorium Sonnenfels mit Liegehalle und Wohnhaus des Besitzers unter Oberleitung der Architekten Carl Mohr und Paul Weidner am Kaulberg errichtet. Rudolf Wasmund als Bauherr erlebte die Eröffnung seines neuen Sanatoriums nicht mehr. Er verstarb einige Wochen vor Vollendung des Baues. Ort und Datum seines Todes konnten bislang noch nicht ermittelt werden. Abermals verwitwet führte Frieda Wasmund den Kurbetrieb und die Bauangelegenheiten unter schwierigen Bedingungen allein weiter. Planmäßig zum 1. April 1912 wurde das Sanatorium Schäfer durch Frieda Wasmund aufgegeben. Die Bezeichnung blieb trotz ihrer Heirat mit Rudolf Wasmund bis zur Schließung bestehen. Die Endabnahme des Neubaues am Kaulberg erfolgte im April 1912. Am 1. Mai 1912 eröffnete Frieda Wasmund das neue Kurhaus unter dem Namen »Sanatorium Sonnenfels« mit einer maximalen Kapazität von 35 Betten. Der Bau, der ohne das seitlich angebaute Wohnhaus rund 144.000 RM kostete, wurde 1912 und 1915 in deutschen Architekturzeitschriften publiziert.
Die Immobilie »Sanatorium Sonnenfels« wurde 2006 nach fast 17 Jahren Leerstand an einen »Investor« verkauft, verbunden mit großen Hoffnungen für die touristische Entwicklung von Sülzhayn. Geplant war ein Erholungskomplex: Bungalows als Ferienwohnungen, das alte Sanatorium (fassadenerhaltender Neubau) als Haupthaus mit Wellness, Veranstaltungsräumen, Hotelzimmern und anderem.