Chateau Miranda de Noisy Belgien

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Chateau Miranda de Noisy

Das neugotische Schloss Noisy, früher Schloss Miranda, in Belgien wurde im 19. Jahrhundert erbaut. Während des zweiten Weltkrieges wurde das Anwesen von den Nazis besetzt. In der Nachkriegszeit war es unter anderem ein Kinderheim. Seit vielen Jahren steht Chateau Miranda de Noisy leer.

Chateau Miranda de Noisy

Chateau Miranda de Noisy in Belgien

Für Urban Explorer ist es wichtig zu wissen, dass das Gelände streng bewacht wird.
Rote Warnschilder mit einem abgebildeten Schützen weisen darauf hin, dass mit dem Wachschutz nicht zu spaßen ist.
Das treibt den Adrenalinpegel hoch und die Urban Exploration von Chateau Miranda de Noisy wird zu einem unvergesslichen Foto-Abenteuer.

Das Miranda Castle, im französischen auch Chateau Miranda de Noisy oder auch als Laute Castle bekannt, steht in Celles, in der Provinz Namur in den Ardennen in Belgien. Chateau Miranda de Noisy ist ein Schloss aus dem 19. Jahrhundert. Im Jahre 1866 wurde die Burg nach dem Ende der französischen Revolution vom englischen Architekt Edward Milner im Auftrag von der Liederkerke Beaufort- Familie entworfen und gebaut.

Die Familie hatte ihre bisherige Heimat das Véves Schloss verlassen und war 1792 während der französischen Revolution zu einem abgelegenen Bauernhof im wald am Stadtrand des Dorfes geflohen. Graf Liderkerke-Beaufort und seine Familie waren sehr viel in der damaligen belgischen Politik beteiligt. Das Chateau Miranda de Noisy wurde von der Familie als Sommerresidenz genutzt.

Das Miranda Castle ist ein Schloss mit vielen Türmen und konischen Dächern, 500 Fenstern und Neo-gotischen Details. Der englische Architekt Milner konnte die Burg nicht fertig stellen, nach dessen Tod wurde das Schloss vom französischen Architekt Pelchner weitergebaut. 1903 wurde der Uhrturm fertiggestellt, er ist 56 Meter hoch. 1907 waren alle Bauarbeiten am Schloss beendet und fertiggestellt. Im Zweiten Weltkrieg war das Chateau Miranda de Noisy kurz von deutschen Truppen besetzt und während der Ardennenoffensive wurde auch auf dem Grundstück gekämpft. Die Nachkommen der Liederkerke-Beaufort Familie blieben dort bis nach dem Zweiten Weltkrieg.
Ab 1950 nutzte es die Nationale belgische Eisenbahngesellschaft als Waisenhaus und Ferienlager für Kinder die gesundheitlichen Schaden erlitten hatten. Das Kinderheim war ausgestattet mit 200 Plätzen. Die weiblichen Beamten führten ein strenges Regiment. Zwischen den Nebengebäuden war ein kleiner Fußballplatz und der Brunnen im Garten wurde in ein Schwimmbad umgewandelt. Unter den Kindern gab es viele verschiedene Nationalitäten und Sprachregionen. Bis 1980 blieb es weiterhin als Einrichtung für Kinder als Ferienlager für Outdoor-Aktivitäten und Feriensport und war auch in Belgien dafür bekannt. In den 1990er Jahren suchten die Eigentümer Investoren mit dem Wunsch, das Chateau Miranda de Noisy in ein Hotel umbauen zu lassen. Da aber die Kosten für Instandhaltung und Modernisierung zu hoch waren, scheiterten die Pläne. Seit 1991 steht das Miranda Castle leer, obwohl die Gemeinde Celles sich angeboten hatte es zu übernehmen, aber die Familie sich bis jetzt geweigert hatte es zu verkaufen. 1995 zerstörte ein Feuer einen Teil des Daches. 2006 brachte ein heftiger Sturm das restliche Dach teilweise zu Einsturz. Die Gebäude sind in einem heruntergekommenen Zustand und das Miranda Castle ist zu einem beliebten Treffpunkt für Urban Explorer geworden. Das ehemalige Ferienlager verfällt zusehends und hat vor allem unter schweren Vandalismus gelitten. Auch wurde viel Material aus dem Inneren des Schlosses ausgebaut und in einem anderen Schloss wiederverwendet. Trotz des schlechten Zustandes strahlt das Miranda Castle eine unverwechselbare Schönheit aus. Ab Dezember 2013 haben die Eigentümer, die heutigen Erben des Schlosses, die Lizenz es abreißen zu lassen. Die Bürger der Gemeinde Celles protestieren dagegen.

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