Zinnwäsche Sauersack Urbex Tschechien

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Urbex Tschechien – Zinnwäsche Sauersack

Urbex Tschechien – Zinnwäsche Sauersack bei Rolava (Sauersack) im böhmischen Erzgebirge.
Tief im Wald versteckt, liegen die Ruinen vom Schacht 1 der Zinngrube Rolava.

Urbex Tschechien - Zinnwäsche Sauersack

Urbex Tschechien – Zinnwäsche Sauersack. Lost Places an der ostdeutschen Grenze tief im Wald versteckt.

1939 gründete man die „Zinnbergbau Sudetenland GmbH“. Mit Hilfe von Kriegsgefangenen ging die Anlage erst 1943 in Betrieb. Die Gesamtlänge des Streckennetzes wird auf ca. 14km geschätzt. Am 23.05.1945 wurde das Grubengebäude der staatlichen Bergbaugesellschaft Rudné doly Príbram übergeben.
Durch eine Bestandsaufnahme des Geologen Franticek Kratochvil im Jahr 1946, wurde beschlossen die Grube zu fluten. Lange Zeit hielt sich in der Bevölkerung das Gerücht, dass die Zwangsarbeiter in der Grube zurückgelassen wurden.

Urbex Tschechien – das verschwundene Dorf SAUERSACK (Rolava)

Sauersack liegt in einer Höhe von 900 m n.m. im westlichen Erzgebirge an der Verbindungsstraße von Kraslice (Graslitz) nach Nové Hamry (Neuhammer). Sie gehört zum Bezirk Sokolov in der Karlsbad Region.
Die Gründung von Sauersack ist auf den Bergbau zurückzuführen. Über den Beginn des Bergbaues in der Gemeinde ist allerdings nichts bekannt, da der Bergbau durch in Frübuß ansässige Gewerke betrieben wurde. Urkundlich belegt ist ein Bergwerk 1492. Eine weitere Erwähnung eines Bergwerkes datiert von 1556 mit der Verleihung der Gottes-Zinnzeche in der Schusterpeint. Im Jahr 1654 wies das Dorf Sauersack elf Häuser auf, von denen allerdings nur neun bewohnt waren.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges blieb Sauersack vorübergehend besatzungsloses Gebiet. Zwischen Juli 1945 und Mai 1946 wurde dann die deutsche Bevölkerung vertrieben. Das Zinnbergwerk wurde zwischen 1946 und 1947 ausgeschlachtet und sich selbst überlassen. Heute ist es ein Lost Place und bei Urbexern als Zinnwäsche Sauersack bekannt. Eine Reise kurz hinter die ostdeutsche Grenze lohnt sich.
Nach der Vertreibung wurden fast alle Häuser des Dorfes abgerissen. Es verblieb ein Wohnhaus, die ehemalige Poststelle, und wird heute als Wochenendgrundstück genutzt.

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