VEB Schwermaschinenbau Georgi Dimitroff

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Schwermaschinenbau Georgi Dimitroff

Unter dem Namen „Alte Bude“ in die Lokalgeschichte eingegangene Werkstatt, ist der Schwermaschinenbau Georgi Dimitroff die Keimzelle der erfolgreichen Magdeburger Maschinenbauindustrie und des späteren Schwermaschinenbaus.

Schwermaschinenbau Georgi Dimitroff

Schwermaschinenbau Georgi Dimitroff

Die 1871 von Otto Gruson gegründete und 1930 durch die Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG übernommene Maschinenfabrik Otto Gruson Magdeburg-Buckau, wurde nach der Enteignung 1945 Bestandteil der Sowjetischen Aktiengesellschaft (SAG) AMO.

Während des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 versuchten bereits in den Ausstand getretene Arbeiter des benachbarten Ernst-Thälmann-Werkes (SKET) auf das Gelände des Dimitroff-Werkes zu gelangen. Das Werkstor war durch die Polizei blockiert. Etwa 300 Arbeiter verschafften sich daher über Nebeneingänge Zugang zum Werksgelände. Es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei, die später gerichtlich geahndet wurden. Zu diesem Zeitpunkt fanden im Betrieb gerade Parteiversammlungen statt, in welchen die Aufhebung der für Proteste sorgenden Normerhöhungen bekannt gegeben wurden.[32]

Zum 1. Januar 1954 wurde der Betrieb aus der Rechtsform der sowjetischen Aktiengesellschaft in einen volkseigenen Betrieb der DDR überführt. Die Firmierung lautete nun VEB Schwermaschinenbau „Georgi Dimitroff“ Magdeburg-Buckau (GDW). Am 1. Januar 1956 wurde dann der Betriebsteil Buckau der ehemaligen Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG, die als Volkseigener Betrieb inzwischen den Namen Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht“ erhalten hatte, herausgelöst und mit dem VEB Schwermaschinenbau „Georgi Dimitroff“ (vormals Otto Gruson) vereinigt. Das Produktionsprogramm umfasste Ausrüstungen für die Braunkohle- und die Chemieindustrie sowie Großgetriebe und Gusserzeugnisse. Es entstanden Bagger, Brikettfabriken, Großgetriebe, Förderanlagen und Einrichtungen für Zementfabriken. Die Bagger wurden im DDR-Braunkohletagebau sowie in den Ländern des RGW, so in Polen und der Sowjetunion eingesetzt. Herausragender Konstrukteur im Baggerbau war der bereits seit 1938 im Unternehmen als Ingenieur tätige Johannes Goedecke. Er war nach 1945 als Leiter des Baggerbau-Konstruktionsbüros eingesetzt worden.

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