Urban Exploration Chemnitz – Stahlgießerei
Urban Exploration Chemnitz – Stahlgießerei: 1888 gründete Gustav Adam Krautheim
eine kleine Stahlgießerei, die sich mit größeren Standorten zum bedeutenden Industrieunternehmen in Sachsen entwickeln sollte.
1888 kam der damals erst 31 jährige Böhme nach Chemnitz und gründete an der damaligen Zwickauer Straße 106 eine kleine Gießereiwerkstatt. Doch schon 3 Jahre später siedelte er an die heutige Schiersandstraße um und legte hier den Grundstein für die später größte sächsische Stahlgießerei.
Außerdem war er bekannt für die hohe Qualität (besonders der Elastizität und Bruchfestigkeit) seiner Gußstähle, so daß diese sogar im Fahrzeugbau Verwendung fanden. Außerdem hatte er sich um etliche Innovationen verdient gemacht und entwickelte auch etablierte Technologien auf seinem Fachgebiet weiter, so z.B. das damals gängige Bessemer-Verfahren zur Veredelung von Gußstahl. Doch nicht nur die berühmte (und nach ihm modifizierte) Bessemer-Glocke, sondern auch der Siemens-Martin-Ofen u.a. zählten zum „Inventar“ seiner mächtigen Gießereihallen.
Ende 1953 mit der Übergabe an die DDR die Umbenennung in VEB Stahlgießerei Karl-Marx-Stadt erfolgt war. Ca. 10 Jahre später wurde das Werk zum Stammbetrieb der Rudolf-Harlaß-Gießerei, die sogar ihre Direktion dort hatte*. Doch mit der Kombinatswelle in den 70-er Jahren war es damit vorbei und es erfolgte die Eingliederung in das volkseigene Leipziger Stahlgusskombinat (GISAG).