Kernkraftwerk Stendal – Arneburg
Kernkraftwerk Stendal – Arneburg. Viele die an Lost Places und ein Kernkraftwerk (KKW) denken, denken automatisch an das Kernkraftwerk Tschernobyl und die Katastrophe, die dort im Jahr 1986 stattgefunden hat. Wahrlich ein Lost Place – noch für viele tausend Jahre.
Aber warum in die Ferne und nach Tschernobyl reisen, wenn sich eine ähnlich schaurige Kulisse auch im Norden von Sachsen-Anhalt in der Nähe von Stendal offenbart. Aber nicht verstrahlt – was einen Besuch noch charmanter macht.
Was hier abgerissen wird sollte einst mit 4.000 MegaWatt Leistung das größte Atomkraftwerk Deutschlands werden.
Das Kernkraftwerk Arneburg bei Stendal wurde bereits in den 70er Jahren geplant.
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Das Kraftwerk sollte das größte Kernkraftwerk in der DDR werden. Nach der Fertigstellung wäre die Anlage mit einer elektrischen Gesamtleistung von rund 4000 Megawatt auch eines der größten Kernkraftwerke Deutschlands insgesamt geworden. Es wurde auf dem Gelände des extra für diesen Zweck geschleiften Ortsteils Niedergörne der Stadt Arneburg gebaut. Dadurch wurde ein direkter Zugang zur Elbe mit eigenem Hafen geschaffen.
Am 16. April 1970 hatte das Präsidium des Ministerrats der DDR beschlossen, bis 1980 ein drittes Atomkraftwerk nördlich von Magdeburg mit einer Gesamtleistung von 4000 MW zu bauen. Dabei sollten neuentwickelte sowjetische Druckwasserreaktoren in Containmentbauweise mit jeweils 1000 MW Leistung zum Einsatz kommen.