Stadtbad Leipzig

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Stadtbad Leipzig mit Männerhalle, Saunabereich und Ruhezone

Das Stadtbad Leipzig wurde 1916 nach dreijähriger Bauzeit eröffnet. Es bot aufregende Attraktionen wie ein Wellenbad oder die Orientalische Sauna und lud zum Ausruhen und Wohlfühlen ein.

Das Stadtbad Leipzig ist ein 88 Jahre lang als Hallenbad genutztes Gebäude in der Nordvorstadt von Leipzig. Im Jahr 2004 wurde der Badebetrieb wegen baulicher Mängel eingestellt. Eine Förderstiftung bemüht sich um Sanierung und Wiederbelebung des Hauses.

Das Stadtbad befindet sich an der westlichen Seite der vom Zentrum als Ausfallstraße nach Norden führenden Eutritzscher Straße mit der Hausnummer 21 im Ortsteil Centrum-Nord.

Das im Jugendstil errichtete Gebäude ist eine Dreiflügelanlage mit einem von der Straße zurückgesetzten Mittelteil. Dieses zentrale Hauptgebäude besitzt einen halbrunden Vorbau und wird von einem Turmaufbau gekrönt. Seinen Dreiecksgiebel ziert ein von zwei Löwen gehaltenes Stadtwappen.

Das Stadtbad verfügte über zwei voneinander getrennte Schwimmhallen für Frauen und Männer. Die Männerschwimmhalle war dabei mit 32 Metern mal 12 Metern etwas größer, verfügte über ein 3-Meter-Sprungbrett und eine Wellenanlage für bis zu einen Meter hohe Wellen, der ersten in Europa in einem Hallenbad. Es gab medizinisch-therapeutische Angebote, wie Wannen- und Schwitzbäder, und zwei getrennte Saunabereiche. Ein architektonischer Höhepunkt war die Damensauna im islamisch-maurischen Stil. Prächtige Säulen und Bögen, filigrane Muster mit Goldverzierungen sowie dekorative Wandmosaike zierten die Räumlichkeiten.

1912 begann der Bau in der Eutritzscher Straße nach Plänen von Otto Wilhelm Scharenberg. Die Bauplastik ging auf Entwürfe von Mathieu Molitor zurück. Die zunächst als Nordbad bezeichnete Einrichtung wurde am 15. Juli 1916 in Betrieb genommen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte das Bad wieder in Betrieb genommen werden. In den 1980er-Jahren gab es umfangreiche Restaurierungen hauptsächlich im Inneren des Gebäudes. Dennoch musste das Stadtbad wegen baulicher Mängel im Juli 2004 schließen. Ein Vermarktungsversuch im Jahr 2007 fand keinen Investor. Mit Mitteln des Bundes aus dem Konjunkturpaket II erfolgte von 2010 bis 2012 die energetische Dachsanierung einschließlich der Gewölbedecken.

Quelle: Wikipedia

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