Aerial Photography vom Raumflug-Planetarium „Siegmund Jähn“
Luftbildaufnahmen vom Lost Place Raumflug-Planetarium „Siegmund Jähn“ in Halle. Das Raumflug-Planetarium „Sigmund Jähn“ auf der Peißnitzinsel in Halle (Saale) ist ein Mittelplanetarium mit 130 Sitzplätzen. Es befindet sich im Besitz der Stadt Halle, wo es am 10. November 1978 nach zweijähriger Bauphase eröffnet wurde. Benannt ist es nach Sigmund Jähn, dem ersten Deutschen im Weltraum. Seit dem Hochwasser im Jahr 2013 steht das Planetarium leer und verfällt.
Die Carl-Zeiss-Werke Jena präsentierten zu Beginn der 1970er Jahre einen Planetariumsprojektor, der als Erster seiner Art manuell und voll automatisch steuerbar war. Sie suchten hierfür ein Planetarium als Referenzobjekt, wobei sich der damalige Oberbürgermeister der Stadt Halle Hans Pflüger starkmachte und den Zuschlag erhielt. Entworfen vom Architekten Klaus Dietrich zusammen mit dem Bauingenieur Herbert Müller, begann 1976 der zweijährige Bau des Planetariums auf der Peißnitzinsel. Müller verwendete die von ihm entwickelte Technik der HP-Schale, sodass der eigentliche Rundbau aus lediglich 5 verschiedenen Teilen in jeweils 28-facher Ausführung besteht. Das Raumflugplanetarium ist in dieser Form bis heute einzigartig. Es wurde am 10. November 1978 feierlich eröffnet.
Bedingt durch seine Lage auf der Peißnitzinsel wurde es mehrere Male durch Hochwasser der Saale beschädigt. Nach dem Hochwasser 2013, bei dem auch der Projektor beschädigt wurde, entschloss sich die Stadt Halle als Eigentümerin den Standort aufzugeben und ein neues Planetarium an anderer Stelle zu errichten. Im November 2014 beschloss der Stadtrat von Halle den Abriß und einen Neubau im alten Gasometer am Holzplatz. Der Abrißbeschluss wurde wegen der architektonischen Besonderheit des alten Planetariums kontrovers diskutiert. Auch die Entscheidung für den neuen Standort wurde kritisiert, da es sich um ein altes Industrieareal handelt, dessen Boden mit Schadstoffen kontaminiert ist. Außerdem übersteigen die Baukosten von 8 Millionen Euro die Fördermittel aus dem Fluthilfefonds in Höhe von 6,8 Millionen Euro. Seit Juni 2015 steht das ehemalige Raumflug-Planetarium unter Denkmalschutz.
Quelle: Wikipedia