Verlassene Villa
Die verlassene Villa Kolbe, später auch Kohlmannvilla oder Schramm-Klinik genannt, ist ein seit 1980 unter Denkmalschutz stehender Villenbau im Stil eines deutschen Renaissanceschlosses in Dresden – Radebeul in Sachsen.
Das 1890/1891 nach Entwürfen des Berliner Architekten Otto March erbaute Landhaus Dr. Kolbe im Stil der Neorenaissance ist eine der aufwendigsten und architektonisch qualitätsvollsten Villen von Radebeul und seiner weiteren Umgebung, jedoch durch jahrelangen Leerstand verwahrlost. Der Bau erfolgte für den Chemiker Carl Kolbe, Generaldirektor der nahegelegenen Chemischen Fabrik von Heyden.
Die große Villa im Stil eines deutschen Renaissanceschlosses steht in einem weitläufigen Grundstück, das als Englischer Landschaftsgarten konzipiert wurde und dessen Baumbestand inzwischen ausgewachsen, jedoch verwildert ist. Das Gebäude hat ein hohes Sockelgeschoss, zwei Vollgeschosse sowie ein leicht ausgebautes, hohes Walmdach. Die Fassaden bestehen aus roten Verblendziegeln mit Gliederungen aus Sandstein.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte der Chirurg Schramm darin eine Klinik eingerichtet.
Bis in die 1970er Jahre war die Familie Kohlmann Besitzer der Villa. 1972 wurde die Villa als Außenstelle des Kreiskrankenhauses Radebeul genutzt.
Später waren dort ein Orthopäde und bis 1995 eine Behindertenwerkstatt des Vereins Lebenshilfe Deutschland untergebracht. Seit deren Auszug im Februar 1995 ist die verfallene Villa mit 66 Zimmern ungenutzt und interessant für Urban Explorer.
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Quelle: Wikipedia