Johanniterheilstätte Sorge im Harz

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Johanniterheilstätte Sorge im Harz

Die Johanniterheilstätte Sorge ist eine ehemalige Lungenheilstätte auf dem Ochsenberg zwischen Sorge und Hohegeiß im Harz.

Johanniterheilstätte

Johanniterheilstätte Sorge im Harz

Durch das Januarkapitel des Johanniterordens 1899 wurde der Bau einer Lungenheilstätte beschlossen. Es sollte eine zeitgemäße Lungenheilstätte für 60 weibliche Kranke entstehen. Als Bauplatz wurde der Südhang des Gipfelplateaus des 562 m hohen Ochsenberges ausgewählt – einsam inmitten dichten Fichtenwaldes gelegen im Dreieck zwischen den Orten Sorge, Benneckenstein und Hohegeiß. Insbesondere die klimatischen Verhältnisse des Ortes gaben den Ausschlag.

Das Gebäude wurde in sehr massiver Bauweise erstellt. Die Mauern bis zum dritten Geschoss wurden in Granit ausgeführt. Das Gebäude gliederte sich in zwei gleichförmige Außengebäude und in einen Zentralbau, der in seinem Obergeschoss eine Kirche enthielt, auf die auch seine äußere Bauform durch Chor und Glockenturm hinwies. Zu einer baulichen Einheit zusammengefügt wurden die drei Gebäudeteile durch Verbindungsbauten mit arkadenförmigen, nach Süden offenen Liegehallen. Auch die geräumigen, hellen Krankenzimmer in den äußeren Gebäudeteilen waren nach Süden ausgerichtet. Es handelte sich dabei um Ein-, Zwei-, Drei- oder Vierbettzimmer. Ein Wintergarten, eine Bibliothek und mehrere Aufenthalts- und Tagesräume rundeten die komfortable Ausstattung ab.

Im Zweiten Weltkrieg und auch in den schwierigen Jahren danach blieb die Heilstätte ohne Unterbrechung in Betrieb. Waren die Belegungszahlen in den Kriegsjahren rückläufig, erreichten sie in den frühen 1950er Jahren wieder die aus Vorkriegszeiten bekannten Dimensionen. 1951 wurden die letzten Lungenoperationen durchgeführt. Bis 1961 sank die Belegung von 180 auf nur noch 120 Patienten.

Der Heilstätten-Betrieb wurde in seiner bisherigen Form zum 31. Dezember 1967 eingestellt.

Ab 1968 wurde die ehemalige Lungenheilstätte durch die Nationale Volksarmee (NVA) und die Grenztruppen der DDR mit 150 Kurplätzen genutzt.
Am 15. Mai 2007 brannte der Dachstuhl des mittleren Gebäudeteils ab (ehemalige Kirche bzw. später das Kino).

Quelle: Wikipedia

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