Lost Place

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Lost Place

Lost Place – ein Kunstbegriff, der immer mehr in unser Bewusstsein eindringt. Der Lost Place beschreibt den verborgenen Ort der durch den Verfall gekennzeichnet ist. Immer da, entzieht er sich dem Blickfeld der meisten Menschen, die tagtäglich an ihm vorüber gehen. Der Urban Explorer ist darauf spezialisiert, ihn wiederzuentdecken und seine Schönheit in unser Bewustsein zurück zu bringen. Durch Fotografien, Videos, Reiseberichte etc.

Lost Place -  Schönheit des Verfalls

Lost Place

In der Welt des Geocaching sind Lost Places auch bekannt. Hier ist das Geo-Vesteck gemeint. Der „Schatz“ ist eben nicht irgendwo versteckt sondern in einer Industrieruine, die eine Schatzsuche noch um einiges spannender macht. Bildbände die sich dem Thema Lost Places verschrieben haben finden unter Lost Places Bücher.

Allgemeine Definition

Der Ausdruck Lost Place ist ein Pseudoanglizismus und bedeutet sinngemäß „vergessener Ort“. Der korrekte Ausdruck im Englischen lautet „abandoned premises“(auf Deutsch: „unbewohnte Liegenschaft“) oder umgangssprachlich off the map.

Meistens handelt es sich um Bauwerke aus der jüngeren Geschichte, die entweder noch nicht historisch aufgearbeitet (bzw. erfasst) worden sind oder aufgrund ihrer geringen Bedeutung kein allgemeines Interesse finden und daher nicht als besonders erwähnenswert gelten.

Der Ausdruck Lost Place wird zwar häufig gleichbedeutend mit Ruinen aus der Industriegeschichte oder nicht mehr genutzten militärischen Anlagen (vgl. Militärgeschichte) gebraucht, die eigentliche Bezeichnung gilt aber für jedweden Ort, der im Kontext seiner ursprünglichen Nutzung in Vergessenheit geraten ist. Insbesondere zählen dazu Orte, die nicht bewusst als Industriedenkmäler für die Nachwelt erhalten und dadurch einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden.

Beispiel eines Lost Places: Kloster Marienberg in Boppard
Die Faszination dieser Orte, die „nicht als Spektakel entworfen wurden“, wie Guy Debord es ausdrückt, liegt aber genau in dieser Ursprünglichkeit und der fehlenden (touristischen) Erschließung, die dem Besucher die Möglichkeit bietet, selbst auf „Entdeckungsreise“ zu gehen und dabei Geschichte individuell und hautnah erleben zu können. Auf der anderen Seite birgt diese Eigenart der Plätze auch manchmal unterschätzte Gefahren. Des Weiteren ist das Betreten solcher Orte selten rechtlich eindeutig geregelt, weshalb Besucher von Lost Places auch zuweilen lieber anonym agieren.

Oft wird die Beschäftigung mit Lost Places gleichgesetzt mit moderner Schatzsuche oder auch dem Sammeln von Militaria bzw. Munition. Das ist eine zu kurz greifende Verallgemeinerung. Für viele Menschen, die sich mit den vergessenen Orten beschäftigen, ist dies eine ernsthafte Form von Heimatgeschichte. Im Internet gibt es mittlerweile zahlreiche Dokumentationen derartiger Orte. Für andere steht das emotionale Erlebnis, wie es in der Psychogeografie untersucht wird, im Vordergrund.[2] In der Aktfotografie gibt es ein eigenes Genre Lost Places, wo in solchen Gebäuden Aufnahmen gemacht werden. Als Begründung wird oft genannt, dass so eine Spannung zwischen dem Morbiden/Verfallenen und den oft jungen, ‚frischen‘ Modellen erzeugt wird. Aber auch die Lost Places selbst können zum zentralen Thema von Fotografie werden, wie dies bei der Ruinen-Fotografie der Fall ist.

In Location-based Games wie dem Geocaching spielen Lost Places ebenfalls eine Rolle. Oft werden sie nur über Koordinaten identifiziert.

Quelle: Wikipedia

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